Dreimonatsspritze / Verhütungsspritze

Die Dreimonatsspritze (Injektion) wird in den Gesäß- oder Oberarmmuskel gespritzt. Aus dem Depot im Muskel werden die Hormone langsam ins Blut abgegeben und zu den Zielorganen transportiert. Die Dreimonatsspritze enthält ein hoch dosiertes, lang wirkendes Gestagen, das alle drei Monate vom Arzt in den Gesässmuskel gespritzt wird.

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Dr. med. Jürgen M. Maßling

Facharzt für Frauenheilkunde

Verhütungsspritze

Wirkung und Zuverlässigkeit

Die Injektionspräparate sind sehr zuverlässig. Die Dreimonatsspritze verhütet während drei Monaten eine Schwangerschaft, indem sie den Eisprung hemmt und zusätzlich auf die Gebärmutterschleimhaut und den Schleimpfropf im Gebärmutterhals wirkt.

Die Verhütungsspritze schützt nicht vor HIV oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Wenn Sie Sex mit einem Partner haben wollen, dessen Lebensumstände Sie nicht kennen, benutzen Sie zusätzlich ein Kondom.

Vorteile der Dreimonatsspritze

Die Verhütungsspritze eignet sich für Frauen, die eine längerfristige Lösung wüschen und die Schwierigkeiten mit der regelmäßigen Einnahme der Pille haben. Die 3-Monatsspritze ist als reines Gestagenpräparat für Frauen geeignet, die keine Östrogene vertragen.

Für drei Monate müssen Sie nicht mehr an die Verhütung denken. Dies gibt der Spontanität in der Liebe großen Raum. Frauen, die Schwierigkeiten mit der regelmäßigen Einnahme der Pille haben, profitieren ebenfalls von der Verhütungsspritze, weil sie nicht mehr täglich an die Einnahme denken müssen.

Nachteile der Dreimonatsspritze

Die kontrazeptive Wirkung besteht unabhängig von Magen-Darm-Problemen.

Werden die Injektionen nicht mehr fortgesetzt, können Sie wieder schwanger werden.

Nebenwirkungen und Risiken

Die Verhütungsspritze ist ein hochwirksames Arzneimittel, das Nebenwirkungen haben kann. Zu Ihrer Orientierung finden Sie im folgenden allgemeine Informationen zur Verträglichkeit der Verhütungsspritze. Verbindlich sind jedoch immer die Produktinformationen Ihres konkreten Präparates. Lesen Sie daher die Packungsbeilage aufmerksam und lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.

Wie bei allen hormonalen Kontrazeptiva kann es anfänglich zu leichten Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder einem Spannungsgefühl in den Brüsten kommen. Meistens verlieren sich diese Symptome aber nach kurzer Zeit.

An der Injektionsstelle können Hautreaktionen auftreten.

In den ersten Wochen der Anwendung kann es zu Blutungsstörungen kommen. Nach längerer Anwendung der 3-Monatsspritze kann es auch zum vollständigen Ausbleiben der Blutungen kommen, da die alleinige Gabe des Gestagens den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut stark unterdrückt.

Werden die Injektionen nicht mehr fortgesetzt, wird die volle Fruchtbarkeit normalerweise wieder erreicht. Dies dauert aber bei der Verhütungsspritze zumeist länger als bei anderen Verhütungsmethoden.

Nach dem Absetzen der Verhütungsspritze kann die Menstruationsblutung mehrere Monate ausbleiben, bevor sich wieder ein normaler Zyklusverlauf einstellt.

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Wer sollte die Verhütungsspritze nicht bekommen?

Es gibt medizinische Gründe, die gegen die Anwendung der 3-Monatsspritze sprechen, sogenannte Kontraindikationen.

Sie haben Fragen zur Verhütung oder der Dreimonatsspritze?

Wir sind gerne für Sie da.