Verhütung mit Mini-Pille

Die Minipille ist ein reines Gestagenpräparat. Die Begriffe Minipille und Mikropille werden oft verwechselt. Die Mikropille ist ein niedrig dosiertes Kombinationspräparat, welches Östrogen und Gestagen enthält. Bei der Minipille wird das Gestagen in niedriger Dosis täglich eingenommen. Hierbei entfällt die 7-tägige Einnahmepause.

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Dr. med. Jürgen M. Maßling

Facharzt für Frauenheilkunde

minipille

Grundsätzliches zur Mini-Pille

Die Wirkungsweise der Minipille ist anders als die der Kombinationspille. Bei der Minipille wird die Follikelreifung nicht vollständig unterdrückt und es kann auch zur Ovulation kommen. Der empfängnisverhütende Effekt beruht daher vor allem auf den lokalen Gestagenwirkungen: die Gebärmutterschleimhaut wächst weniger und hat nicht die Beschaffenheit, die die Einnistung einer Eizelle ermöglicht. Der Schleimpfropf im Gebärmutterhals bleibt zähflüssig und wirkt als Barriere gegen die Spermien.

Sicherheit & Zuverlässigkeit

Die Sicherheit der Minipille ist im Vergleich zur Kombinationspille geringer. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass die Minipille bei Einnahmefehlern sehr schnell ihre Wirkung verliert. Die übliche Einnahmezeit darf um nicht mehr als 3 Stunden überschritten werden. Sie ist eine Alternative für Frauen, die eine Östrogen-Gestagen-Kombination nicht vertragen, aber auf die Vorzüge der hormonalen Kontrazeption in Tablettenform nicht verzichten wollen. Zudem ist sie auch für Frauen in der Stillzeit geeignet. Östrogene hemmen die Milchproduktion, so dass eine Kombinationspille in dieser Zeit nicht empfohlen wird.

Nebenwirkungen der Minipille

Blutungsunregelmässigkeiten sind bei der Minipille etwas häufiger als bei den Kombinationspräparaten. Es gibt eine neue Generation von Minipillen, die ovulationshemmend wirkt und daher zuverlässiger ist. Dies wird jedoch nur durch eine höhere Dosierung des Gestagens erreicht.

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