Geburt und Stillzeit

INFOS ZUR GEBURT UND DER STILLZEIT VOM FACHARZT FÜR FRAUENHEILKUNDE

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Dr. med. Jürgen M. Maßling

Facharzt für Frauenheilkunde

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Die Geburt

Mit dem Auftreten der Geburtswehen beginnt der Geburtsvorgang.

Wehen sind Kontraktionen der kräftigen Gebärmuttermuskulatur. An der Auslösung der Wehentätigkeit sind die Sexualhormone weniger beteiligt. Diese Aufgabe übernehmen andere Hormone – vor allem Oxytozin und Prostaglandine.

Die Wehenkraft treibt den kindlichen Kopf in den Beckeneingang, der Muttermund öffnet sich und die Fruchtblase zerreißt.

In der Austreibungsperiode wird das Kind unter starken Presswehen geboren.

In der Nachgeburtsphase kommt es zur Ablösung und Ausstoßung des Mutterkuchens.

Die Stillzeit

Als Stillen oder Brusternährung wird die Ernährung des Säuglings bzw. Kleinkinds an der Brust der Mutter oder einer Amme oder einer anderen stillfähigen Frau bezeichnet.

Als optimale Ernährungsform für Ihr Kind gilt das Stillen. Der Grund hierfür ist, dass sich die Muttermilch zu jedem Zeitpunkt dem aktuellen Bedarf des Kindes anpasst. Hierdurch ist die Versorgung mit allem Notwendigen für das Kind gewährleistet.

In den ersten Lebenstagen nach der Geburst wird die Vormilch produziert. Diese enthält viel Eiweiß und Mineralstoffe, jedoch wenig Fett. Dies hat den Grund, dass Neugeborene das Fett noch nicht richtig verdauen können.

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Welchen Vorteil hat das Stillen?

Durch die Ernährung mit Vormilch versorgen Sie Ihr Kind gleichzeitig mit Ihrem Immunschutz gegen Krankheiten. Daher sind Stillkinder weniger Infekt gefährdet. Dies ist wichtig, denn das kindliche Immunsystem ist bei Neugeborenen noch nicht voll ausgebildet. Der Körper Ihres Kindes muss nach der Geburt erst lernen, welche Erreger in seiner Umwelt vorkommen und abgewehrt werden müssen. Daher profitiert Ihr Kind in dieser Zeit über die Muttermilch von Ihrem bereits ausgebildeten Immunsystem.

Ferner gilt Stillen als wichtiger Faktor bei der Vorbeugung von Allergien. Insbesondere allergiegefährdete Kinder sollten deshalb 4–6 Monate ohne Beifütterung gestillt werden. Nicht zuletzt fördert das Stillen den innigen Kontakt zwischen Ihnen und Ihrem Kind. So erfährt Ihr Kind auf ganz natürliche Weise Geborgenheit und Aufmerksamkeit. Stillen Sie Ihr Kind nach Bedarf, d. h. wann immer es trinken will. Am Anfang ist es jedoch nicht ganz leicht, Hunger und Durst von anderen Bedürfnissen (Müdigkeit, Bauchweh, Wunsch nach Zuwendung) zu unterscheiden.

Was darf in der Stillzeit gegessen werden?

Prinzipiell dürfen Mütter in der Stillzeit alles essen, was Ihnen gut tut. Blähende Gemüsesorten wie Kohl, Zwiebel oder Knoblauch sind beim Stillen also erlaubt. … Essen Sie Vollkornprodukte, frisches, unbehandeltes Obst, viel Gemüse und vor allem Lebensmittel, die reich an Kalzium und Eisen sind.

Sie haben Fragen zur Geburt und Stillzeit?

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